Feedback und Fallgeschichten aus meiner Praxis mit EFT-Klopfakupressur
bei körperlichen und emotionalen Beschwerden
bei körperlichen und emotionalen Beschwerden
Stöbern Sie ein wenig in den Fallgeschichten, um sich ein Bild der verschiedenen Möglichkeiten mit EFT Klopfen zu machen.
Gerne könne Sie mich anrufen, wenn Sie Fragen zu Ihrem speziellen Thema haben und wie man damit vorgehen kann.
seit 2 Jahren — Fehlgeburt als Hintergrund
Eine Patientin, 43 Jahre, kam zu mir in die Praxis wegen ständigen Kieferschmerzen, Zähneknirschen nachts, einem Gefühl, dass die Zunge hart angespannt ist und starken Nackenschmerzen. Sie habe schon alles Mögliche unternommen und wisse nicht mehr was sie tun soll um diese Schmerzen wegzubekommen. Sie wolle es mit einer Craniosacraltherapie versuchen.
Diese Schmerzen begleiteten sie täglich. Die Einwertung auf einer 0-10 Intensitäts-Skala (0 gar keine Intensität, 10 maximale Intensität) ergab eine 8.
Auf die Frage wie sich das anfühle, sagte sie „wie Backsteine“, sie fühle eine große Schwere im Mund, Lippen, Kiefer.
Auf die Frage eines von ihr intuitiv vermuteten Zusammenhangs, kam sie sofort auf eine Schwangerschaft mit Totgeburt vor 2 Jahren (seit dieser Zeit bestanden auch die Schmerzen). Bei einer Routine Untersuchung hatte sich eine genetische Anomalie herausgestellt, die mit der Lebensunfähigkeit des Fötus einherging. Zwei Wochen später, in der 14 Woche wurde die Geburt auf natürlichem Wege eingeleitet, das Kind war bereits tot.
Die Patientin gab an, danach zusammen mit ihrem Mann getrauert und viel darüber gesprochen zu haben um dieses schmerzhafte Ereignis zu bewältigen und um diesem Kind auch einen Platz in ihrem Familiensystem zu geben. Es gibt noch ein älteres Kind und ein danach geborenes. Das gestorbene Kind erhielt sogar einen Namen und wurde nicht verdrängt oder verschwiegen. Insgesamt hatte sie den Eindruck, diese Zeit ganz gut verarbeitet zu haben.
Ich ließ es auf eine Versuch ankommen und fragte, ob sie dazu offen sei statt einer Craniosacralbehandlung etwas anderes zu probieren, EFT, da der emotionale Zusammenhang so offensichtlich zu sein schien. Sie war einverstanden und erklärte sich bereit hinzusehen, ob noch etwas „hängengeblieben“ sei, dass sie immer noch belasten könne, da diese Schmerzen seit diesem Datum präsent waren.
Wir starteten mit generellen Einstimmungssätzen zu den körperlichen Symptomen und der Schmerz fing nach einigen Klopfrunden an, sich langsam zu reduzieren, zu wandern, hinten an den Rachen und an das Zungenbein. Die Schmerzeinwertung auf der Skala war anfangs eine 8, sank auf eine 6, dann auf eine 5 und blieb dort erst mal.
Wenn die Behandlung anfängt zu stocken, ist das ein Zeichen dafür, dass auf ein spezifischeres Thema oder auf eine andere Ebbene gewechselt werden muss.
Wir stiegen nun spezifischer und mit den emotionalen Aspekten in die Behandlung ein und fast gleich nach der Einstimmungsrunde kamen ihr die Tränen hoch. Wir benutzen im Einstimmungssatz Worten wie: „Auch wenn mich möglicherweise noch etwas von Antons (Name geändert) Tod belastet und es mir im Kiefer und Nacken schwer macht, akzeptiere ich mich so wie ich bin“. Es folgten verschiedenste Gefühle aufeinander, wie Schuldgefühle, Trauer, Schmerz, die in entsprechenden Kurzsätzen formuliert wurden.
Das Hochkommen von Tränen oder anderen intensiven Gefühlen ist durchaus erwünscht, wenn ein Patient es zulassen kann, da es ein Zeichen dafür ist, dass noch ungelöster emotionaler Ballast vorhanden ist, der mit diesen Worten getriggert wird. Die Gefühle dürfen so an die Oberfläche kommen, ohne Bewertung und Beurteilung ausgesprochen und angenommen werden. Zusammen mit den beruhigenden und ausgleichenden Klopfimpulsen können sich die im Körpergedächtnis festgehaltnen Gefühle und Fehlbelastungen endlich lösen.
Nach einigen Klopfrunden sagte sie, dass der Schmerz nun vollkommen weg sei, im Kiefer wie im Nacken, alles fühle sich frei und leicht an. Die ganze Schwere sei weg.
Sie war sehr erleichtert aber auch sehr erstaunt, daher klopften wir noch ein paar Runden um diesen „neuen“ entspannten Zustand als das ab jetzt „normale gewohnte Gefühl“ zu verankern, mit dem sie sich sicher und vertraut fühlen dürfe.
Nach dieser Sitzung, die ca. 1,5 Stunden dauerte, war die Patientin sichtlich entspannt und recht müde.
Das kommt sehr häufig vor, wenn viel gebundene zurückgehaltene Energie in einer Behandlung hochkommt und gelöst wird. Auch stellt sich durch das durchgehende Klopfen und Aussprechen der Gefühle ein leichter tranceähnlicher Zustand ein, der dem Patienten dabei hilft am Unbewussten anzudocken, welches Erinnerungen und Intuitionen hochkommen lässt, die für die Lösung der Thematik wichtig sind. In dieser Verbindung mit dem Unterbewusstsein fällt es leichter die alten gelösten Muster, und die nun eine Leerstelle hinterlassen, mit einem neuen passenderem Lebensmuster oder Glaubenssatz zu ersetzen und dieses zu verankern.
Kurz nach der Behandlung, August 2010:
„Liebe Frau Arndt,
ganz herzlichen Dank nochmal für die Behandlung vor 2 Wochen.
Bisher ist mein Kieferdruck tatsächlich völlig weggeblieben.
In den ersten Tagen habe ich noch „gesucht“, aber jetzt nicht mehr….“
Und im April 2013:
„Liebe Frau Arndt,
Sehr gern können Sie meine Geschichte als Fallbeispiel verwenden.
Tatsächlich ist meine Kieferspannung nie wieder aufgetreten.“
vor schlimmen Krankheiten, Krebs und vor dem Tod
Die Patientin, 47 Jahre, kommt wegen der täglich auftretenden Angst vor schlimmen Krankheiten, die sie in gewissen Umfang seit ihrer Kindheit begleitet. Sie sorgt sich auch um ihre Angehörigen sobald sie einige Zeit zu spät dran sind. Dann kommen sofort Horrorszenarien hoch, was passiert sein könnte. Auch ist sie schon sehr lange bei keinem Arzt gewesen zum Check-Up, da sie Angst vor einer schlimmen Diagnose hat.
Auf die Frage für wie realistisch sie es hält wirklich krank zu werden, antwortet sie mit einer Einwertung von lediglich 3 von 10. Aber die Angst davor ist nicht rational zu bändigen. Bei der Aufforderung sich eine kürzlich erlebte Beschwerde gedanklich her zu holen, bekommt sie einen Kloß im Hals und atmet schneller; sie schätzt das Gefühl auf der Intensitätsskala auf eine 8 von 10 ein.
Wir klopfen das Gefühl und die Körpersymptome die aufgetaucht sind. Die Intensität sinkt auf eine 5. Dort bleibt sie erst einmal, bis ich sie frage, was ihr fehlen würde, wenn sie diese Angst nicht mehr hätte; sie antwortet spontan, dass ihr dann Lebendigkeit fehlen würde, diese Körpersymptome bringen Vitalität in ihr System – „eine prickelnde Aufgeregtheit“, wie sie sagt. Andererseits erlebt sie gleichzeitig dadurch dieses „Erstarrt-Sein“.
Wir arbeiten daraufhin daran, diese kontroversen Muster zu integrieren und bieten nach einigen Klopfrunden, dem Unbewussten die Alternative, dass es sich sowohl lebendig fühlen darf als auch gleichzeitig sicher und frei. Es kommt nun noch Traurigkeit auf, dass sie so lange an diesem „Glaubensmuster“ festgehalten hat; auch dieses wird adressiert und gelöst.
Die Intensität aller vorherigen Symptome sinkt auf 0, sie kann sich die kurz vorher gedachte Situation gar nicht mehr vorstellen.
Es passiert sehr oft, dass man sich nach der Lösung eines Problems, die Situation, die Erinnerung oder das Bild das man davon vorher hatte, gar nicht mehr bildlich oder gedanklich vorstellen kann – es wird verschiedentlich beschrieben: wie als ob es weg sei, wie als ob man darüber in einer Zeitung lesen würde, diffus, unscharf.
In der nächsten Sitzung, nach 2 Wochen, berichtete die Patientin, dass sie diese Ängste nicht mehr gehabt hätte und ganz entspannt, wie ganz natürlich, beim Arzt gewesen sei zur Kontrolle aller Laborwerte. Diese stünden zwar noch aus, aber selbst vor den Ergebnissen habe sie nun keine Angst mehr.
EFT bei Prüfungsangst vor der MPU, nach entzogenem Führerschein
Eine junge Frau kommt eigentlich wegen ihrem Heuschnupfen in die Praxis. Ihre Nase läuft extrem, Intensität 8, ihre Augen jucken, Intensität 5 und der Gaumen juckt, Intensität 4, auf der SUD (Subjective Unit of Distress) Intensitätsskala von 0-10.
Nach einigen noch recht allgemein gehaltenen Klopfrunden, die sich nur auf die Symptome konzentrieren, sinkt die Intensitätsskala ihre Nase auf 6, die der Augen und des Gaumen auf 0. Es wäre jetzt an der Zeit tiefer in das Thema einzusteigen, um an das Kernthema vorzustoßen, aber es kommt ein anderes sehr präsentes Thema hoch, dass sie unbedingt jetzt bearbeiten will.
Sie hat akute Prüfungsangst, in 3 Wochen hat sie die MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung nach Entziehung der Fahrerlaubnis). Wenn sie an die Prüfungssituation denkt, hat sie Angst und ihr wird regelrecht schlecht. Sie befürchtet, dass die Prüfer ihr nicht glauben. Die Intensität der Symptome ist auf einer 8.
Nach wenigen Klopfrunden sinkt die Angst erst auf eine Intensität von 4 und dann auf 0. Sie fühlt sich viel gelassener und kann sich die befürchtete Prüfungssituation gar nicht mehr gedanklich herholen.
Oft „verblassen“ gedankliche Bilder, wenn die emotionale Ladung gelöst wurde.
Wir verankern noch eine positive Prüfungssituation, in die sie in ihrer Vorstellung vertrauensvoll reingeht und einen guten Draht zu den Prüfern hat.
Etwas mehr als 3 Wochen später meldet sie sich und sagt, dass die Prüfung sehr gut gelaufen ist. Sie war ganz ruhig und die Prüfer haben ihr sogar aufrichtiges Lob ausgesprochen.
Der Heuschnupfen dagegen sei wieder etwas schlimmer geworden.
Dazu hätte es, wie schon erwähnt, noch einige vertiefende Sitzungen gebraucht, um an das Kernthema vorzudringen, aber das wollte sie nicht mehr.
Bei Patienten mit chronischen Beschwerden, kommt es hin und wieder vor, dass sie die Behandlung abbrechen, wenn die Beschwerden sich anfangen zu bessern.
Es entsteht möglicherweise ein unbewusster Konflikt zwischen der Wiedererlangung der Gesundheit und dem sekundären „Krankheitsgewinn“.
Manchmal spielt die Angst vor Veränderung auch eine Rolle oder die Angst, gar nicht mehr zu wissen welche Identität man hat „ohne“ die langjährige Beschwerde.
Oft liegen auf tieferer Ebene unbewusste Glaubenssätze oder „Lebenswahrheiten“, die eine Veränderung mit jeder nur möglichen Strategie sabotieren.
Das manifestiert sich z. B. durch: Unlust und plötzliches Desinteresse, vorgeschobene Ausreden oder dadurch, dass eine merkliche Verbesserungen der Symptome ab einem bestimmten Punkt ins Stocken gerät oder, dass diese nach kurzfristiger kompletter Beschwerdefreiheit wiederkehren.
Die Energetische Psychologie geht davon aus, dass jedes Verhalten und jede Krankheit im Entstehungsmoment eine positive Grundabsicht, einen höheren Sinn hat bzw. hatte.
Das meist unbewusste „Schutzprogramm“ läuft oft seit Kindertagen im selben Modus weiter, obwohl wir bereits längst bessere Lösungen zur Hand hätten. Solange das Muster aber unbewusst bleibt, kann es sich nicht verändern, da es in bester Absicht die Erhaltung des Status-Quo zur Priorität hat.
Da wir ungefähr zu 90% durch unser Unterbewusstsein gesteuert werden, ist es auch nicht verwunderlich, dass diese unbewusst ablaufenden Programme somit viele Unterfangen sabotien, die auf rationaler Ebene beschlossen werden, wie z. B.: das so schwierige Rauchen aufhören, Abnehmen wollen oder am nächsten Tag garantiert mit irgendwas zu beginnen, was immer wieder hinausgeschoben wird.
So lange eine rationale Entscheidung nur 10% ausmacht und unser Unterbewusstsein mit seinen vermeintlich guten Gründen zu 90% dagegen arbeitet ist praktisch jeder dauerhafte Erfolg aussichtslos.
Mit EFT hat man durch die intensive und leicht tranceartige Beschäftigung mit dem Thema und den körperlichen Klopfimpulsen einen leichteren Zugang zum Unbewussten.
Dadurch kann es passieren, dass man sich plötzlich an den Entstehungspunkt eines bestimmten Musters erinnert. Wenn die gut gemeinte Funktion dahinter erkannt und wertgeschätzt wird, kann man durch den neuen Blickwinkel auf das Problem oft ein überholtes Muster lösen.
Der oberste Wunsch des Unbewussten ist unser Wohlergehen, daher wird es kooperieren, wenn man ihm neue, attraktive und zeitgemäsere Alternativen bietet.
Dann kann Heilung wieder fortschreiten.
Eine lebhafte Patientin, die einen alten Hund hat, klagt darüber, dass sie immer Angst hat wenn sie zur Tierärztin geht, da diese immer so autoritär und bestimmend sei. Sie könne sich davor gar nicht wehren und habe andere Male immer alles machen lassen was die Ärztin vorgeschlagen hatte, obwohl es ihr innerlich total widerstrebte. Sie fühle sich wie ein kleines schüchternes Kind in dieser Situation.
Während der Klopfrunden kommt ihr eine alte „Todesangst vor dem Zahnarzt“ hoch, die sie früher erstarren ließ. Diese Ursprungsangst wertet sie jetzt auf der Intensitätsskala auf eine 9 ein, mit Bauchdrücken, Herzschmerzen und flacher Atmung. Es kommen Erinnerungen dazu hoch, dass sie in einer recht schwierigen Familienkonstellation als kleines Mädchen immer gefallen und lieb sein wollte/musste.
Nach einigen Klopfrunden, als die Intensität schon geringer geworden war und die Angst dem Ärger gewichen war, haben wir Sätze formuliert wie: „ Auch wenn ich so ärgerlich bin, dass ich ins alte Kindheitsmuster falle beim Arzt und ich zu allem Ja und Amen sage, wähle ich ruhig und selbstbestimmt aufzutreten und auf meine innere Stimme zu hören, um zu entscheiden was das Beste für meine Hund ist.
Als ich sie nach einem Jahr traf erzählte sie, dass sie seit dem bei den Tierarztbesuchen mehr räumliche Distanz einnehmen kann, mit „breiten Schultern“ reingeht, entspannter ist und am Hund nur noch das gemacht wird, was sie wirklich will. Alles läuft viel ruhiger und lockerer.
wiederkehrende Kopfschmerzen seit 4 Jahren – seit einem Jahr täglich
Eine 23 jährige Studentin berichtet seit 4 Jahren immer wieder starke Kopfschmerzen zu haben, die seit einem Jahr sogar täglich auftreten und gegen die sie nur noch mit starken Schmerzmitteln ankommt. Diese werden sofort nach dem Aufstehen eingenommen, nicht selten bis zu 6 Tabletten täglich. Sie hat medizinisch und neurologisch bereits alles abklären lassen, ohne Befund. Der Kopfschmerz behindert ihr ganzes Leben und sie fühlt sich mittlerweile hilflos, hoffnungslos.
Als sie in die Praxis kommt hat werte sie ihren Schmerz auf der Intensitätsskala auf eine 5 ein. Es ist ein permanenter Druck nach unten. Wir beginnen mit den Symptomen zu klopfen und der Schmerz beginnt zu wandern und sich zu verändern in der Qualität und Intensität, erst sinkt er auf eine 3 dann auf eine 2 und schließlich auf eine 1,5 Intensität.
Auf die Frage was an den Kopfschmerzen auch positiv sein könnte, erkennt sie, dass es für sie manchmal durchaus ein Vorteil ist, im Alltag Kopfschmerzen zu haben, da sie sehr hohe Erwartungen an sich hat (Notenerwartung von 1,7- 1,0) bzw. das Gefühl hat, sehr den Erwartungen anderer entsprechen zu müssen. Hier bietet der Kopfschmerz ihr eine gute Rückzugsmöglichkeit ohne Schuldgefühle zu provozieren.
Nach weiteren Klopfrunden sinkt der Kopfschmerz auf 0.
Sie ist fast etwas erschreckt, dass mir EFT Klopfen ihr Kopfschmerz verschwunden ist, der doch sonst nur mit starken Tabletten weg geht. Sie hat doch ihr ganzes Leben danach ausgerichtet und sie hat Angst „alleine“ nicht gegen die Erwartungen und Argumente der Anderen anzukommen.
In weiteren 2 Sitzungen arbeiten wir auch daran weiter. Zwischendrin bekommt sie das Klopfen auch als Hausaufgabe mit. Der Kopfschmerz tritt nun seltener und leichter auf, sie braucht praktisch keine Medikamente mehr einzunehmen. Da sie von der langen Arzneieinnahme auch eine körperliche Belastung hat, bekommt sie zur Entgiftung kinesiologisch ausgetestete pflanzliche Präparate zur Unterstützung der Ausscheidung über die Lymphe, die Nieren und die Leber.
Sie berichtet, dass sie auch zu Hause durch das Klopfen ihre Kopfschmerzen in den Griff bekommt. Einige Zeit später erfahre ich telefonisch, dass die Kopfschmerzen ganz verschwunden sind. Nur ab und zu merkt sie was davon, wenn sie mal wieder ihre Grenzen übergangen hat. Das erinnert sie daran für sich einzustehen.
seit 2 Jahren, mit gelegentlichem Pilzbefall
Eine Patientin fragte mich für eine Freundin, ob es auch eine alternative Behandlung für wiederkehrende Scheidenirritationen und Pilzinfektionen gibt, ob da auch EFT-Klopfen helfen könne, wie es bei ganz anderen Sachen bei ihr schon geholfen habe?
Eine gute Freundin mache seit 2 Jahren eine Odyssee durch. Auf meine positive Antwort hin, dass es auf jeden Fall einen Versuch wert sei, weil oft ganz andere Themen dahinter stecken können, kommt die junge Frau zu mir in die Praxis.
Sie hat wiederkehrende Scheidenentzündungen mit starken Schmerzen und Brennen nach dem Verkehr, mal mit und mal ohne anschließenden Candidapilzbefall. Die Schleimhaut sei dann ganz brennend rot gereizt, und dauere von mehreren Stunden bis zu 2 oder 3 Tagen an.
Das geht schon über 2 Jahre und alle Besuche beim Frauenarzt waren ergebnislos, bzw. die Beschwerden wurden jeweils kurz besser nach der Candidamedikation (wenn Pilze vorhanden waren) und kamen dann beim nächsten Verkehr wieder. Sie habe eine sehr trockene und empfindliche Scheidenschleimhaut, war die lapidare Diagnose, aber alles Cremen half nichts.
Auf meine Nachfrage, ob vor 2 Jahren irgendwas in ihrem Leben passiert sei, schaute sie erst etwas verständnislos und war zuerst recht verhalten in ihrer Reaktion. Schließlich sagte sie, dass es vor 2 Jahren einen Vorfall gegeben habe, der viel Streit in ihre seit 4 Jahren bestehende Partnerschaft gebracht habe. Nach einiger Ermunterung konnte sie davon erzählen. Es wurde schnell klar, dass diese Episode viel Ungleichgewicht in die Partnerschaft gebracht hatte, und auch wenn sie jetzt im Alltag überwunden schien, so rief sie nun beim Erzählen doch wieder Scham, Ärger und Vorwürfe sich selbst und dem Partner gegenüber hervor.
Ich klärte sie auf, dass diese unangenehmen Gefühle, die sie immer noch beim Erzählen der vergangenen Erinnerung habe, in ihrem Körpergedächtnis gespeichert seien und zu verschiedenen Symptomen führen können, darunter auch ihre Infektionen.
Wir begannen mit EFT-Klopfen nach dem Zwiebelschalenprinzip, von der dominantesten Erinnerung anfangend, eine Haut nach der anderen zu lüften und zu lösen. Sie war sehr erstaunt wie schnell mit EFT eine noch so emotional geladene Erinnerung verwandelt werden konnte, sodass es keine unangenehmen Gefühle mehr hervorrief. Teilweise war es ihr möglich, auch durch den therapeutischen Einsatz von Humor, einen ganz neuen Blickwinkel zur Situation einzunehmen und die Einstellung zum Problem zu verändern.
Die Belastungsintensität zu allen ihren Erinnerungsbildern, wovon es mehrere gab, da sich die Streitepisode über einige Wochen hingezogen hatte, wurde auf 0 gebracht. Zum Testen des Resultats ließen ich die Patientin nun nochmal, wie zu Beginn auch, die klassische Situation visualisieren und fühlen, in der normalerweise das Brennen auftrat. Jetzt ließ sich bei diesem Bild keine unangenehme Empfindung, mehr nachvollziehen.
Die Gefühlserinnerung an den Schmerz und das Brennen war von einer anfänglichen Intensität von 8 auf 0 gesunken und nicht mehr nachvollziehbar. Gedanklich und gefühlsmäßig fühlte sich alles angenehm und neutral im Scheidenbereich an.
Wenn das Symptom, an dem gearbeitet wurde nicht mehr herzuholen ist, wie zu Beginn, bedeutet das meistens, dass sich das Problem gelöst hat.
Zum Abschluss klopften wir auch noch für eine bessere Durchblutung und Durchfeuchtung der Schleimhäute.
Dieses Vorgehen wende ich auch gerne bei Frauen in Wechsel und der Menopause an, die unter einer hormonell bedingten trockenen Scheidenschleimhaut leiden. Hier ist es mit EFT-Klopfen sehr gut möglich wieder eine bessere gesündere Vaginaldurchfeuchtung zu erlangen.
Sie ging erleichtert und zugleich etwas ungläubig nach Hause; sie war noch skeptisch, ob sich jetzt etwas verändert haben könnte an ihrer Scheidenentzündungs-Problematik.
Ich bat sie, mir in einer Woche oder 10 Tagen Feedback zu geben. Als ich nach 3 bis 4 Wochen immer noch nichts gehört hatte, rief ich sie an, und war auf jegliches Ergebnis gefasst. Entweder, dass es gar nichts gebracht hatte, und sie keine Lust mehr hatte sich auf weitere Versuch einzulassen, oder, dass es ihr so gut ging, dass sie es fast vergessen hatte.
Zweiteres war der Fall – sie hatte eine 80% Verbesserung erfahren, das heißt ihre Beschwerden traten nur noch wenige Male nach dem Verkehr auf, und dann auch nur sehr geringfügig, nur ein leichtes Brennen, das kurze Zeit anhielt. Es war um so Vieles besser als vorher, dass sie es bereits für gut genug empfand.
Auf meine Bemerkung hin, dass man diese restlichen 20% durchaus auch noch wegbekommen könne, da die eine Sitzung schon so erfolgreich gewesen war, willigte sie auf eine weitere Behandlung ein.
Hier wurde noch einmal genau nachgeforscht, wann genau diese Restbeschwerden auftraten, in welchem Kontext. Anfänglich hatte sie keine Idee dazu, aber nach einigem Überlegen wurde ihr klar, dass es doch einen deutlichen Zusammenhang gab, wann das Brennen jetzt noch auftrat. Es gab Situationen, in denen sie sich unwohl fühlte, weil das 10-jährige Kind des Partners einige Tagen die Woche bei ihnen war und es keine Tür zu ihrem Schlafzimmer gab, sodass sie sich ständig in Anspannung befand, ob das Kind möglicherweise wach werden und in der Türe stehen könnte, wenn sie sich liebten. Eine für sie unglaublich unangenehme und extrem peinliche Vorstellung (die nie vorgekommen war, sondern nur in ihrem Kopf ablief), die auf der Gefühlsskala von 0 – 10 eine Einwertung von 10 ergab, der maximal Belastung.
Wir wendeten EFT-Klopfen auf alle ihre körperlichen Gefühle der Anspannung an, die sie in diesem Zusammenhang hatte. Es wurden alle ihre Bedenken über die Situation geklopft, wie das Kind reagieren könnte, ebenso ihre eigenen Glaubenssätze dazu, bis sie zu einem inneren Gefühl der Ruhe und Gelassenheit kam. Gedanklich visualisierend konnte sie sich nun die vorher so peinliche und Scham auslösende Situation ganz gelassen vorstellen und entspannt bleiben. Sie musste nun darüber lachen, dass diese Veränderung so schnell statt gefunden hatte.
Damit entließ ich sie erfreut und wartete gespannt auf weitere Rückmeldung. Nach weiteren 4 Wochen fragte ich nochmal nach und sie bestätigte mir, dass seitdem alle Beschwerden verschwunden seien und sie sich wieder vollkommen wohl fühle, ohne innere Anspannung, beim Liebemachen, auch an den Tagen wo das Kind da sei.
Weitere 2 Monate später erzählte die Patientin mir, es sei weiterhin alles wunderbar und sie freue sich sehr darüber, endlich wieder die Liebe frei genießen zu können und so entspannt zu bleiben. Eine Situation, die sie sich so nicht hätte vorstellen können.
Grundsätzliche Voraussetzung zum ganzen Vorgehen ist natürlich, dass die Patientin sich in ihrer Partnerschaft wirklich wohl fühlt und es keine hintergründigen unbewussten Trennungsgedanken gibt, gegen die man arbeitet. Ansonsten müsste man erst Grundsatzarbeit leisten zur Partnerschafts-Thematik.
Man wird zu keinem dauerhaften Erfolg mit EFT kommen, wenn unbewusste grundlegende Gegenprogramme vorliegen.
Gefühl von „saure Zunge“, pelzigem Geschmack und schwarzem Fleck
Eine 48 Jährige Patientin kommt mit einem seit einigen Monaten bestehenden Problem. Sie hat eine „saure Zunge“ mit pelzigem Geschmack und einen schwarzen Fleck – wahrscheinlich von der Säure, meint sie. Dazu einen starren Nacken. In der Anamnese kommt eine sehr schwierige Arbeitssituation zur Sprache, die sie sehr belastet und von der sie sich kaum abgrenzen kann.
Wir beginnen mit einem Einstimmungssatz, der den Zusammenhang von saurer, pelziger Zunge und Stress auf der Arbeit beinhaltet. Schon bald fängt das pelzige Gefühl an in den Hals zu wandern. Sie erkennt plötzlich, dass diese jetzige Arbeitssituation eine Ähnlichkeit zu einer Kindheitsthematik hat. Es kommt ein Schamgefühl hoch und anschließend ein Gefühl, dass sie alles retten und zusammenhalten muss, damit Alles funktioniert und nicht auseinanderbricht. So war es früher in der Familie und jetzt wiederholt sich das Muster im Berufsleben, im Laden wo sie arbeitet.
Sie erkennt, dass sie dort versucht die groben Fehler einer Mitarbeiterin auszugleichen und auf sich zu nehmen, nur um das gute Funktionieren des Geschäfts zu garantieren, ohne dass der Besitzer etwas davon mitbekommt. Denn obwohl es um Fehler der Kollegin geht, nimmt die Patientin die Verantwortung auf sich und „schützt“ den Inhaber vor der Realität.
Durch das Erkennen dieser Parallele zu dem Verhaltensmuster ihrer Kindheit, kann sie nun mehr Distanz zum Arbeitsthema aufbauen, es werden Sätze formuliert, um „die große Rettungsaufgabe“ loszulassen, dem Ladenbesitzer mehr Verantwortung zuzugestehen und mehr Leichtigkeit und Entspanntheit in die Arbeit zu bringen.
Am Ende der Sitzung fühlt sich die Patientin sehr entspannt, zuversichtlich und zufrieden. Sie fühlt auch, obwohl wir in der Sitzung praktisch gar nicht am körperlichen Symptom gearbeitet haben, dass ihre Zunge nicht mehr sauer ist, nur noch ganz leicht pelzig im Hals runter. Sie ist begeistert von der intuitiven, tief gehenden Arbeit, die so viel hoch bringt aber auch löst.
Nach drei Wochen kommt sie noch einmal und sagt, dass in der Zwischenzeit der schwarze Fleck auf der Zunge schon fast komplett weg ist und er Geschmack wieder ganz da ist. Sie hat keine pelzige und saure Zunge mehr.
Es ist nicht unüblich, dass sich gerade körperliche Symptome auch noch nach der Behandlung weiter verbessern oder manchmal erst verzögert nach 24 Stunden darauf ansprechen und besser werden.
Sie ist auf ihrer Arbeit nun viel gelassener und übernimmt nicht mehr die Verantwortung für mehr als ihren Bereich. Das schwierige Verhalten ihrer Kollegin kann sie nun distanzierter und fast humorvoll nehmen. Wenige Zeit später ist auch der restliche schwarze Fleck auf der Zunge verschwunden.
Ich sehe die Patientin nach 2 Jahren und ihr Zungenzustand ist seit dem weiterhin normal geblieben.
Angst vor erneuter Port-Legung in vernarbtem Gewebe und vor Chemotherapie-Nebenwirkungen
Eine 40 jährige Patientin, die 2 Jahre zuvor an Brustkrebs operiert worden war mit Amputation der li. Brust und nachfolgender Chemotherapie kam in meine Praxis, als bei ihr plötzlich 3 mittelgroße Lebermetastasen festgestellt worden waren. Sie hatte sich für eine Chemotherapie entschieden, hatte aber Angst, dass der Chemotherapie-Port der als Verweilkanüle gelegt werden musste in dem bereits sehr vernarbten Gewebe nicht platziert werden könne. Dies hatte ihr auch bei der Voruntersuchung schon ein Arzt kurz und bündig so bestätigt. Das umliegende Gewebe sei viel zu verhärtet und die Vene dadurch unerreichbar. Als Alternative wurde eine andere Stelle am Arm in Betracht gezogen, was der Patientin sehr unangenehm war, da sie sehr sportlich ist, sich viel bewegt und auch die Arme im Sport viel einsetzt.
Wir arbeiteten mit EFT an den Sätzen, die der Arzt ihr so lapidar gesagt hatte, die sei eingeschüchtert hatten, ihrer entsprechenden Hoffnungslosigkeit und an der Überzeugung, dass das Gewebe nicht mehr dehnbar und zugänglich genug sei. Mit dem kinesiologischen Muskeltest konnten wir vor Beginn der EFT Sitzung eine negative Reaktion am besagten Narbengewebe feststellen, am Ende dagegen gab der Körper eine positive Reaktion auf den Test. Auch ihre eigene Einstellung hatte sich vollkommen verändert. Sie war jetzt positiv auf die nächste Begegnung mit dem Arzt eingestellt, sie hatte nun ein viel selbstsichereres Gefühl um dem Arzt gegenüber den Wunsch zu vertreten den Port doch an derselben Stelle noch mal zu probieren.
Eine Woche später kam sie wieder und die Portverlegung an der gewünschten Stelle hatte einwandfrei geklappt. Sie spürte von der Kanüle lediglich ein recht lästiges Ziehen und Drücken, das sich beim Halswenden jedes Mal wie ein Stromschlag anfühlte. Ebenso äußerte sie große Bedenken über die Wirksamkeit der Chemotherapie und Angst vor den bereits vom letzten Mal bekannten Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Abgeschlagenheit.
Wir arbeiteten mit EFT an den beschriebenen Gefühlen in ihrer Schlüsselbein- und Halsregion wegen der Kanüle und forderten den Körper auf, mit diesem Fremdkörper Freundschaft zu schließen, da er dort doch noch eine ganze Weile bleiben müsse. Wir baten den Körper er möge sich am Hals trotz Kanüle dehnbar und angenehm anzufühlen bei alle Bewegungen. Nach der EFT Sitzung war und blieb das Fremdkörpergefühl und alle anderen unangenehmen Gefühle verschwunden. Die Patientin konnte von da an den Arm und den Hals wieder ganz frei bewegen, selbst bei sportlichen Aktivitäten.
Wer so etwas das erste Mal hört, mag von dieser Idee befremdet sein. Da aber EFT mit dem Zugang zum Unterbewusstsein arbeitet, das bekanntermaßen auch an allen körperlichen Reaktionen beteiligt ist, kann man zu erstaunlichen Resultaten kommen. Das Unterbewusstsein will wie ein Kind gehört, angenommen und gefragt werden und ist nach einer plausiblen Erklärung meistens bereit zum Besten aller Beteiligten (also des gesamten Körper-Geist-Seele Gefüges) zu kooperieren. Davon wird auch bei Patienten berichtet, die Implantate aller Art bekommen haben z.B. einen neuen Hüftkopf, Schrauben oder Titanplatten nach Unfällen oder synthetische Ersatzteile an Organgewebe. Durch EFT kann man mit Hilfe des Unterbewusstseins das Zusammenspiel von Körper und Geist so neu programmieren, dass dadurch die Abstoßungsreaktion verhindert wird, bzw. die Akzeptanz des umliegenden Gewebes deutlich gefördert wird, was zu schnellerer Genesung und einer Integration des neuen Bestandteils mit entsprechender Bewegungskoordination führt.
Als Nächstes trat die Angst vor der Chemotherapie selber in den Vordergrund, Angst vor der möglichen Wirkungslosigkeit, der Giftigkeit für den gesamten Körper und den folglichen Nebenwirkungen. Die Patientin hatte vor 2 Jahren dieselbe Prozedur schon einmal durchgemacht und wusste um die Reaktionen.
Wir erarbeiteten ein positives Bild für das chemotherapeutische Mittel, damit es nicht wie bisher im Bewusstsein der Patientin nur als schreckliches Gift gesehen wurde, sondern auch eine heilende Kraft haben mochte, mit der Fähigkeit selektiv wirksam auf die Krebszellen zu sein und für den restlichen Körper nebenwirkungsfrei. Wir baten den Körper sich bei der Chemotherapie aus dem Mittel das rauszusuchen was ihm helfe die Krebszellen aufzulösen und die restlichen Stoffe möglichst schadlos für den Körper auszuscheiden.
Bei der Folgesitzung berichtete sie, dass ihr das Bild des chemotherapeutischen Mittels, das als heilendendes Mittel reinfließt sehr geholfen hatte ein gutes Gefühl dabei zu haben. Sie hatte auch keinerlei Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Schwäche gehabt.
Nach der dritten Chemotherapie waren die Leukozyten unter dem nötigen Wert gesunken. Wir erarbeiteten eine Klopfsequenz, die sie nun täglich für sich zuhause anwenden sollte, um die Leukozytenzahl zu erhöhen und zu stabilisieren. Eine Woche später rief sie an und berichtete, dass ihr Leukozyten-Wert wieder völlig normal sei und so blieb er auch nach allen Folgebehandlungen der Chemotherapie Zyklen.
3 Monate später nach dem ersten Chemotherapie Zyklus waren die Lebermetastasen deutlich rückläufig. Die größte Metastase, die mehr als 5cm Durchmesser d.h. 177 mm³ gemessen hatte, war um 70% zurückgegangen auf 51 mm³.
Weiter 3 Monate später nach einem zweiten Chemotherapie Zyklus waren die Metastasen weiterhin größenrückläufig und von 6 waren nur noch 4 auffindbar. Die Größte war von 51 mm³ auf nur 10mm³ zurückgegangen.
Eine Frau Mitte dreißig kommt in die Praxis mit dem jahrelang bestehenden Thema Redeangst. Eigentlich fast Panik. Wenn etwas bevorsteht, wo sie vor einer Gruppe reden muss, dem Team in der Arbeit etwas vortragen soll, hat sie im Vorfeld viele schlaflose Nächte. Sie hat Angst knallrot zu werden, sich zu verhaspeln, sich schlimmstenfalls an nichts mehr zu erinnern oder einfach nur Angst, dass die anderen merken, dass sie sehr nervös ist. Das war schon in der Schule bei Referaten schlimm, aber im Studium, bei den mündlichen Prüfungen war es extrem geworden.
Sie hat es schon vor 2 Jahren mit mehreren Sitzungen Hypnose probiert, um dieses Thema anzugehen und insgesamt ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Aber mit minimalen und zeitlich sehr begrenztem Erfolg.
Sie will etwas unternehmen, denn in 2 Monaten soll sie wieder eine Serie von Schulungen halten und das vorige Mal war das für sie ganz schrecklich gewesen.
In der Anamnese kommt raus, dass ihre Familie einen Laden in einer Kleinstadt betrieben hatte und dass es daheim so etwas wie ein Grundthema gab, wie: „Wir dürfen keine Schwäche zeigen, sonst redet man über uns“.
Gleichermaßen erinnert sie sich auch daran, dass in der Familie sehr kritisch oder gar gehässig über andere Menschen geredet und geurteilt wurde, wie: „Wenn jemand so aussieht wie der, sollte er sich nicht auch noch da hinstellen und sich öffentlich zeigen…“
Nach der Anamnese, in der restlichen ersten Sitzung, wurde angefangen etwas mit dem Glaubenssatz zu klopfen und zu arbeiten: „Ich darf keine Schwäche zeigen“, der einen hohen emotional wahrnehmbaren Wahrheitsgehalt für sie hatte. Es wurde einiges an Reframing während der fortgeschrittenen Klopfrunden eingebracht, wie, dass es durchaus menschlich ist, auch mal Schwäche zu zeigen, dass es manchmal sogar sympathisch bei den Mitmenschen ankommt, wenn man authentisch ist, und nicht immer perfekt.
Als Hausaufgabe gab ich ihr auf, auch selber noch einige dieser Glaubenssätze weiter mit der Klopfakupressur zu bearbeiten, da sie erst drei Wochen später wieder kommen konnte.
In der Folgesitzung sagte sie bereits zu Beginn, dass die wöchentliche Besprechungsrunde in der Arbeit viel entspannter als sonst für sie abgelaufen war – ob das denn schon am Klopfen liegen könne? Sie habe sogar freiwillig zu einem Thema beigetragen, was sonst ungefragt nie der Fall gewesen war.
Aber vor der bevorstehenden Schulungs-Zeit habe sie noch besonders Angst.
Als ich ihr sage, sie solle sich mal vorstellen vor 30 Leuten zu stehen um einen Vortrag zu halten, bekommt sie ein Druckgefühl auf der Brust, die Luft bleibt weg, mit einer Intensität von 3 – 4 (auf einer Skala von 0 – 10).
Auf die Frage woher sie dieses Gefühl das erste Mal her kenne, kommt sie zu einer Situation im Grundschulalter, mit 6 oder 7 Jahren, in einem Landschulheim. Dort sollte sie sich mit einigen anderen Kindern eine Szene ausdenken und den anderen vorspielen. Es stand unter ihrer Verantwortung sich etwas Lustiges auszudenken dafür und es wurde nichts wirklich Gutes. Damals hatte sie bei der Vorführung das Gefühl der totalen Katastrophe erlebt.
Dieses Stück, sollte sie dann auch noch zum Abschluss, der ganzen Elternschaft in der Aula vorführen, wo sich dieses schreckliche Erlebnis noch einmal verstärkte.
Hier stiegen wir mit Matrix Reimprinting ein. Ich klopfte an der Klientin, während sie sich die Szene mit geschlossenen Augen in Erinnerung rufen sollte und wie in ein Theaterstück in es hineinsteigen sollte, während alles, außer ihrem ECHO, d.h. ihrem jüngeren Selbst, eingefroren werden durfte. Nachdem sie sich mit ihrem heutigen Selbst bei ihrem ECHO vorgestellt hatte und erklärt hatte, dass sie hier sei um ihr mir dem Klopfen zu helfen, fragte sie sie, wie es ihr dort ginge.
Bei dem 7 jährigen Mädchen kam wieder die große Scham hoch und das Gefühl des Scheiterns. Während ich an der Klientin klopfte, klopfte sie in ihrer Vorstellung an ihrem jüngeren Selbst, wie im klassischen EFT „Auch wenn du dich so schämst und alles so schrecklich ist, bist du ein klasse Mädchen und ich habe dich ganz lieb“. Nach einigen Klopfrunden war die Intensität bei dem ECHO verschwunden und wir fragten sie was sie dort über sich oder andere gelernt/gedacht habe. Es kam der Satz: „Ich bin für die Blamage verantwortlich!“.
Da die Intensität und die negativen Gefühle jetzt weg waren, fragten wir die Keine was sie sich gewünscht hätte, was damals für sie gut gewesen wäre, was hätte passieren sollen, damit es ihr dort richtig gut gehen könne? Sie konnte nun sehen, dass aus ihrem Stück etwas Lustiges geworden war, nicht perfekt, aber das Publikum zum lachen brachte und sie damit, am Ende, mit Applaus belohnt wurde und alle sich mit ich freuten. Die Kleine konnte nun den Satz denken und fühlen: „Ich habe es gut gemacht und alle freuen sich“. Sie konnte fühlen, wie die Eltern stolz auf sie waren und sie liebevoll umarmten.
Nachdem die Szene für das kleinen Mädchen richtig gut war, und die Patientin jetzt entspannt und zufrieden lächelnd auf dem Stuhl saß, wurde diese neue Version der Geschichte, d.h. die Gefühle und die Bilder, im Körper und im Unterbewusstsein verankert.
Als nächste Episode zum Thema Redeangst, kamen wir zu ihrer Uni Zeit, mit 22, wo sie vor einer gesamten Aula einen Vortrag halten musste. Ihr damaliges Erleben war „Ich bin ein Versager“.
Als hier wieder mit Matrix Reimprinting gearbeitet wurde, ging es irgendwo nicht richtig weiter.
Das heißt, es wird versucht mit dem Klopfen die Intensität aufzulösen und es geht nicht, oder es wird versucht das Bild danach zum Besseren zu verändert und das klappt nicht. Es hängt einfach. Das ist ein Zeichen dafür, dass vorher noch an einem anderen wichtigeren, oder meist früheren Erlebnis gearbeitet werden muss. Es mag sonderbar klingen, weil wir hier ja „nur in der Vorstellung“ arbeiten, aber der Klient merkt sofort, ob diese inneren Bilder stimmen, oder sich falsch anfühlen. Auch für diese, gerade erst vor dem inneren Auge des Patienten entstehenden Bilder, muss es eine Kongruenz, eine Übereinstimmung aller Gefühle für das Unterbewusstsein geben, bevor sie ihre richtige Position einnehmen und ihre wohltuende Wirkung entfalten können.
Diesem Gefühl folgend kamen wir nun mit Matrix Reimprinting zurück zu einem 10 Jährigen ECHO, in der Schul-Musikstunde, mit einem sehr strengen Musiklehrer. Dieser spielte ein Stück am Klavier vor und sie sollte sagen was es war. Das jüngere Selbst hier war verzweifelt und hatte den Satz: „Ich schaffe das nicht, ich bin total unmusikalisch“ gelernt und abgespeichert. Wir klopften – ich an der Klientin und sie in Gedanken an der Kleinen – und ließen sie nach einigen beruhigenden Klopfrunden wissen, dass der Lehrer einen pädagogisch sehr unqualifizierten und unspannenden Unterricht abgehalten hatte (worüber sie jetzt lachen konnte) und gaben der 10 Jährigen die Chance auch hier etwas zu verändern. Die Kleine konnte jetzt die gestellte Aufgabe mit ein paar Tricks gut bestehen, sich daran richtig freuen und emotional erfahren „Ich habe es geschafft!“. Auch dieses Bild und Gefühl wurde neu imprinted.
Als wir zum Universitäts-Vortrag zurückkehrten, konnte hier nun ganz leicht weitergearbeitet werden, die Blockade hatte sich gelöst. Der Rest der emotionalen Intensität konnte bearbeitet werden. Es ging der 22 Jährigen schon besser, es war ihr gleichgültiger, wie sie von anderen beurteilt wurde. Auch hier konnte nun das Bild emotional verändert werden, dass sie vor allen stehen konnte und das Gelernte nun sicher und souverän vortragen konnte. Sie konnte mit den Studenten und dem Professor im Blickkontakt bleiben und bereits während des Vortragens darin das Interesse und die Anerkennung entdecken. Sie konnte nun den Satz erfahren: „ Ich habe es geschafft, ich kann sicher und gelassen vortragen.“
Damit war die zweite Sitzung beendet, alles fühlte sich für sie in der Vorstellung an die bevorstehende Schulung gut an. Als Hausaufgabe sollte sie sich die neuen Bilder über die nächsten Wochen immer wieder herholen und emotional im Körper festigen.
Zwei Monate später meldete sie sich per Mail mit folgenden Worten:
Liebe Frau Arndt,
die Schulungen sind vorbei, und endlich komme ich mal dazu, Ihnen ein Feedback zu geben.
Bei der ersten Schulung in diesem Jahr war ich im Vorfeld total entspannt.
Bei der 2. Schulung kam ein Moment von heißem Kopf und Panik auf, den ich aber schnell wieder im Griff hatte. Ich hatte auch viel zu tun und wahrscheinlich keine Zeit gehabt, mich hineinzusteigern.
Inzwischen sind die Vorträge für mich schon fast Routine geworden und ich bin eigentlich gar nicht aufgeregt, was ich mit Sicherheit Ihnen zu verdanken habe.